Brunnen waren früher keine Plätze für Romantiker, sondern eine wichtige Lebensquelle eines Dorfes. Für das Überleben von Mensch und Tier war das von ihnen gespendete Trinkwasser unverzichtbar. Mangels passendem Gerät konnte man einen Brunnen früher jedoch nicht einfach bohren, man musste von Hand einen großen und tiefen Schacht ausheben. Die Arbeit als Brunnenbauer war alles andere als ungefährlich: Häufig fehlte es an Material zum Abstützen der Erde und einstürzende Schachtwände waren an der Tagesordnung.
Eine Bohrung wird bis in den Grundwasserleiter vorgetrieben. Im Bereich der wasserführenden Schicht ist eine Filterstrecke vorgesehen. Die Filterstrecke entsteht üblicherweise durch die Kiesschüttung, welche bei verrohrter und unverrohrter Bohrung ausgeführt werden kann. Oft erfolgt eine einfach oder mehrfach abgestufte Schüttung, wobei die größte Korngröße direkt am Filterrohr anliegt. Selbst bei Bohrungen im Festgestein wird oft Kies eingebracht, hier aber vor allem mit einer Stützfunktion und präventiv hinsichtlich der Erosion. Alternativ werden auch Glaskugeln verwendet. Diese Methode kann bis in große Tiefen (über 1.000 m) eingesetzt werden.